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Mit der richtigen Ausrüstung zum Wandern

Die richtige Vorbereitung und das optimalen Equipment – so geht dir beim Wandern nicht die Power aus

Viele Sportarten gehen mit der Anschaffung eines kostspieligen Equipments einher. Tennis, Hockey, Klettern oder der Reitsport – der Prestige-Sport ist nichts für Menschen, die es einfach mögen und sich dennoch in Grenzerfahrungen bringen wollen. Sie suchen nach etwas, was Körper, Geist und Seele entspannt und gleichzeitig unendliche Kapazitäten zur Entwicklung des eigenen Ichs gibt. Was könnte da besser geeignet sein als das Wandern?

Beim Wandern fließen neben den Energien gleichzeitig auch die Gedanken. Wer sich in einer schwierigen Situation befindet und keinen Ausweg zu finden scheint, der ist für den Wandersport nahezu prädestiniert. Doch auch wenn das Equipment hier relativ überschaubar ist und Wandern zur Gruppe der leichteren Sportarten zählt, ist dieser Sport nicht mit einem klassischen Spaziergang vergleichbar. Hat der Wanderer bislang keine Kenntnisse, so kommt ihm sein fehlendes Wissen teuer zu stehen.

Damit es dir nicht so ergeht, gibt dir dieser Artikel die wichtigsten Vorbereitungsmaßnahmen an die Hand. Mit dem richtigen Know-how und dem optimalen Equipment machst du jede Wanderung zum Trip deines Lebens. Also: Nimm dir Stift und Notizblock zur Hand und notiere dir die essenziellen Wanderinfos und deinem neuen Hobby steht nichts mehr im Weg.

1. Gute Schuhe – sicher ans Ziel gelangen

Schon mal in schlechten Schuhen gewandert? Das vergisst du nie! Zu schnell schmerzen deine Knöchel, deine Füße knicken nach kurzer Zeit um, du rutschst über Geröll, verlierst den sicheren Halt und setzt dich ernsthaften Gefahren aus. Unter diesen Bedingungen macht keine Tour Spaß. Also: Das richtige Equipment ist alles und das beginnt bei den Wanderschuhen. Stell dir zunächst die Frage nach der Art deiner Wanderung. Ist eine einfache Tour gewünscht, dann leg dir klassische Wanderschuhe zu. Bei alpinen Touren brauchst du Trekkingschuhe.

Was die beiden Schuharten unterscheidet? Das Profil! Trekkingschuhe weisen ein tieferes Profil auf. Das hält dich besser vom Sturz ab. Die Anti-Rutsch-Sohle gibt es bei beiden Varianten. Ebenso sollten Wanderschuhe und Trekkingschuhe immer über den Knöchel reichen. Das minimiert die Gefahr von Verstauchungen und Knochenbrüchen. Ein zusätzlicher Gummirand um den ganzen Schuh herum erhält deine Schuhe länger und macht sie praktisch unverwundbar.

Was ist eigentlich, wenn es regnet? Für diesen Fall sorgst du besser direkt bei der Neuanschaffung deiner Wanderschuhe vor. Fokussiere dich auf Gore-Tex Schuhe. Das sind Schuhe, die eine wasserdichte Oberfläche besitzen. Regentropfen haben hier keine Chance. Richtig cool: Mit den Gore-Tex Schuhen kannst du sogar durch flaches Gewässer gehen. Hier dringt keine Feuchtigkeit ein. Kleiner Tipp für den Kauf: Immer eine bis zwei Größen größer wählen, die Schuhe mit Wandersocken testen und die im Geschäft vorhandenen Trekkingstellen zum Testen nutzen!

Wander Ausrüstung

Wander Ausrüstung

2. Der perfekte Rucksack – hier ist alles griffbereit

Zur richtigen Ausrüstung zum Wandern gehört ohne Frage ein Wanderrucksack. Der ideale Rucksack darf auf keiner Wandertour fehlen. Das musst du dir unbedingt merken, denn dein Leben beschränkt sich während einer Wanderung komplett auf den Rucksackinhalt.

Im Rucksack befinden sich

  • Wasser
  • Essen
  • Regenjacke
  • Ersatzkleidung
  • ein erst Hilfe Set
  • ein Licht
  • und vieles mehr.

Papiere, Geld und Smartphone trägt der Wanderer besser direkt am Körper!

Für mehrtägige Wanderungen braucht es mehr Aussrüstung, dann kommen ein Zelt, eine Isomatte, Hygieneartikel, ein Feuerzeug, vielleicht ein Kochtopf und ähnliches mit in den Rucksack.

Möchtest du längere Touren wie den Canadian Crest Trail, den Pacific Crest Trail oder kleinere Wochentouren im Sinne vom E5 gehen, dann brauchst du je nach Umfang und Länge einen größeren oder kleineren Rucksack.

Dafür gibt es Tageswanderrucksäcke und Mehrtagesrucksäcke.

Die ideale Größe eines Rucksacks für eine Tageswanderung liegt bei 15 bis 20 Litern.

Rucksäcke gibt es viele, aber wenige besitzen einen metallischen Rahmen. Was zunächst nach sinnlosem Gewicht klingt, beugt grippalen Infekten vor. Zwischen dem Rahmen und dem Rücken ist eine Lücke. Hier zirkulieren die Schweißpartikel hindurch, dein Rücken bleibt immer trocken. Diese Rucksäcke haben bei gleicher Größe ein geringeres Innenvolumen. Das ist unbedingt zu bedenken, denn weniger Innenraum bedeutet weniger Equipment.

Dein Rucksack braucht nicht nur ein Fach. Er bietet Platz für die separate Unterbringung essenzieller Dinge wie Geldbeutel, Smartphone, Karten, Schlüsseln und Notfallrufnummern. Im seitlichen Außenbereich müssen Fächer für die Unterbringung deiner Getränke vorhanden sein. So hast du sie immer griffbereit. Gerade bei alpinen oder anderen anstrengenden Wanderungen wirst du für die rasche Flüssigkeitszufuhr dankbar sein.

3. Das richtige Licht

Beim Wandern sollte ein Kopflicht im Rucksack nicht fehlen. Sehr schnell kann es passieren, dass man in die Dämmerung gerät. Eine Kopflampe bietet dann Sicherheit beim Laufen. Auch eine Taschenlampe könnte die Umgebung erhellen, doch diese ist weniger flexibel. Eine Stirnlampe bietet den Vorteil, dass die Hände frei bleiben. Wanderstöcke können weiter benutzt werden. Auch wandert es sich besser, wenn man der natürlichen Bewegung des Körpers folgt. Da kann die Taschenlampe stören.

Ein geringes Gewicht ist bei der Kopflampe zum Wandern wichtig. Ebenso ein guter und bequemer Sitz auf der Stirn. Verschiedene Lichtmodi bieten für jede Gelegenheit das richtige Licht. Das Headlight sollte beweglich sein, so das man den gewünschten Winkel, mit dem es vom Kopf abstrahlen soll, einstellen kann. Vor der Wanderung sollte auf ein vollgeladenes Akku geachtet werden, ein Austausch-Akku sollte nicht vergessen werden.

Die Stirnlampe darf beim Wandern nicht fehlen

Die Stirnlampe darf beim Wandern nicht fehlen

4. Versorgung – Nahrung ist das A und O

Beim Wandern kommt es in erster Linie auf die regelmäßige Flüssigkeitszufuhr an. Der Körper ist mit deutlich größeren Flüssigkeitsmengen zu versorgen als üblich. Sparsam sein bietet sich zwar aufgrund der Gewichtsreduktion an, ist aber für den Kreislauf nicht förderlich. Sobald sich Anflüge von Kopfschmerzen und anderen Symptomen zeigen, ist der Körper mit Flüssigkeit zu versorgen. Hier keine süßen Getränke, Säfte oder Energy Drinks einsetzen! Der Körper braucht Wasser.

Neben dem Wasser will der Körper auch die passende Nahrung. Wenngleich die Aufnahme von Salaten gesund ist, für Wanderer ist sie nicht geeignet. Er liefert zu wenig Energie. Deshalb an dieser Stelle bitte alle Diät-Ideen und Wünsche nach einer kohlenhydratarmen Ernährung über Bord werfen. Du brauchst Getreideprodukte und hier in erster Linie Vollkorn – keine Weizennahrung. Willst du schnell Kraft, die lange anhalten soll, dann iss eine Banane. Sind deine Wasservorräte knapp, dann hab immer einen Apfel zur Hand.

Achte darauf, dass du deinem Körper nicht zu viel zumutest. Besonders Anfänger des Wandersports neigen dazu sich zu überschätzen und legen zu selten eine Pause ein. Langfristig führt das zu extremer Erschöpfung, zum Muskelkater und zur Demotivation. Geh sorgsam mit deinem Körper um, denn er bringt dich sicher ans Ziel. Hilf ihm dabei, indem du ihm gibst, was er benötigt.

5. Equipment für unterwegs – das darfst du nicht vergessen

Jeder Wanderer – ob Anfänger oder Profi – macht sich Gedanken über das beste Equipment. Eine klare Empfehlung ist hier nicht möglich, da jede Tour in Art und Länge individuell ist.

Liegt dein Fokus auf einer Tagestour, dann nimmst du viel Wasser mit. Auch eine kleine Ration von Lebensmitteln gehört unbedingt dazu. Bei einer mehrtägigen oder mehrwöchigen Tour gehören weitere Dinge in deinen Rucksack.

Du brauchst Wechselwäsche. Setze hier auf Merinowolle. Merinounterwäsche braucht keine tägliche Pflege. Du kannst sie mehrfach tragen und sie ist leicht. Nimm einen Regenponcho mit und achte darauf, dass dieser über deinen Rucksack geht.

Vergiss deine Reinigungsprodukte, ein leichtes Handtuch aus Microfaser, deinen Geldbeutel und wichtige Papiere, dein Smartphone und Solarmodul oder Aufladekabel nicht. Ein Messer ist ebenso hilfreich. Kochgeschirr und Gaskocher müssen leicht sein.

Viele nehmen zu viel mit und stellen dann nach kurzer Zeit fest, dass der Rucksack nicht tragbar ist oder der gewünschte Inhalt die Kapazität des Rucksacks sprengt.

Das Idealgewicht liegt bei langen Touren im Sinne vom PCT bei zwischen 8 und 10 kg.

Dieses Gewicht ist als grober Richtwert zu verstehen. Kommst du jedoch darüber, dann plagen dich Rückenschmerzen und du verlierst an Komfort. Daher: Was brauchst du wirklich?

6. Die Route organisieren

Vor der Wanderung organisierst du deine Route. Das beginnt bei der Auswahl deiner Tour. Wohin soll es gehen? Sieh dir die Empfehlungen anderer Wanderer an und bedenke immer den Schwierigkeitsgrad.

Die Touren können heute am Smartphone geplant werden. Eine Karte sollte jedoch immer mit in der Wanderausrüstung sein. Sollte das Handy keinen Empfang haben, der Datentarif am Ende oder der Akku runter, ist die Karte ein gutes Backup. Viele Outdoorfreunde bevorzugen noch immer den Plan auf Papier zur Orientierung. Für sie gehört zur richtigen Ausrüstung zum Wandern die Wanderkarten zwingend mit dazu.

Wie viel Zeit nimmt die Tour in Anspruch und welche Jahreszeit bietet sich dafür an? Gerade alpine Touren kannst du weder im Winter, im Herbst noch im Frühling gehen.

Nachdem du deine Wahl getroffen hast, legst du dir für alle Fälle eine Karte zu. Touren wie die auf die Zugspitze sind nicht unbedingt gut ausgeschildert und immer wieder brauchst du Unterstützung. Gibt es in diesem Moment keinen anderen Wanderer, bist du auf dich gestellt. Deine Karte hilft dir dabei! Wichtig: Handy-Empfang ist nur selten vorhanden. Daher auf eine physische Karte setzen und einen physischen Kompass nicht vergessen!

Gibt es unterwegs Einkehrmöglichkeiten? Restaurants oder Cafés, in denen du essen und trinken kannst? Wie sieht es mit Übernachtungsmöglichkeiten aus? Liegen welche auf der Strecke und wenn nein, wie weit sind diese von deiner Route entfernt? Achtung!

  • Im alpinen Gelände geht es langsamer voran. Plane hier höchstens 10 km am Tag ein.
  • Bei mittelschweren Wanderungen im nicht-alpinen Bereich nimmst du dir bis zu 20 km am Tag vor.

Plane nicht zu viel ein, um Einkehrmöglichkeiten, Hotels oder andere Unterkünfte sicher zu erreichen.


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